Gesundheit
Gertrud Gohn * GDV - Messung
"Ich habe mein ganzes Leben lang gesagt, ich habe keine Angst. Und genau dadurch habe ich meine Ängste gezüchtet", sagt Gertrud Gohn. Die 58jährige stammt aus Siebenbürgen, lebt seit vielen Jahren in München und leidet unter Depressionen.
Nicht mehr lange allerdings. Da ist sie sich sicher. Beim Kongress der Theomedizin in Taubenheim - "Thema: Wenn Angst die Seele fesselt" - sollen ihre letzten Ängste verschwinden. Zwar arbeitet sie daran schon seit einigen Jahren, aber: "Ich habe sehr lange sehr viele Ängste in mir aufgebaut. So etwas braucht seine Zeit, bis es gehen kann", meint Gertrud Gohn. "Aber es ist schon sehr viel besser geworden, nur selten falle ich wieder in dieses Loch."
"Nachts liege ich da und mein Partner, mit dem ich seit 22 Jahren zusammen bin, liegt neben mir und weint. Und dann denke ich: 'Der weint um dich. Weil du sterben musst. Weil er dich verlieren wird'. Ein merkwürdiges Gefühl." Waltraud Rempe wirkt gefasst, als sie das sagt. Ihre Diagnose: Krebs. Inoperabel. Sie gilt als austherapiert.
Dr. Andreas Lohr und Waltraud Rempe
Als der Krebs vor einem dreiviertel Jahr am Auge festgestellt worden war, sollte sie sofort operiert werden. Das Auge sollte raus, Knochen der Augenhöhle sollten entfernt werden, dazu Bestrahlung, Chemotherapie - das ganze Programm. "Das wollte ich nicht. Ich hatte Angst davor", erinnert sie sich. Und sie suchte Alternativen.
Die deutschen Bauern bleiben auf ihrem Gemüse sitzen, die Hypochonder kurbeln den Umsatz von Desinfektionsmitteln an und die Medien haben ein Thema abseits der Proteste in Europa.
Schuld ist EHEC, das Enterohämorrhagische Escherichia Coli-Bakterium. Dem gemeinen Boulevardblatt-Leser auch als Killerbakterie bekannt.
Und es soll das hämolytisch-urämische Syndrom auslösen, eine Durchfallerkrankung, die zu Nierenversagen führen kann. Bisher soll die Bakterie zehn Menschen auf dem Gewissen haben. In einigen Fällen ist der Zusammenhang allerdings nicht eindeutig geklärt.
Doch was ist EHEC eigentlich?
♦ Qualität gestiegen -
die Qualität der Diagnostik im Görlitzer Klinikum ist gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesverbandes Deutscher Pathologen. Die Obduktionsergebnisse des Krankenhauses Görlitz der Jahre 2005 bis 2007 wurden mit denen von 1987 verglichen. Hauptaugenmerk galt der Diagnosequalität bei den zum Tode führenden Krankheiten.
1987 wurden in der "Görlitzer Studie" mit 97 Prozent fast alle Verstorbenen obduziert. Damals lag die volle Übereinstimmung zwischen der klinischen Diagnose und dem Obduktionsbefund nur bei 41 Prozent. In 37 Prozent der Fälle gab es wegen Fehleinschätzungen keine Übereinstimmung.
20 Jahre später betrug die volle Übereinstimmung bei den Todesursachen 60 bis 62 Prozent. Im Jahr 2007 sank der Anteil der Fehleinschätzungen erstmals auf 18 Prozent.
Innerhalb der vier häufigsten zum Tode führenden Leiden veränderte sich in dem Vergleich über 20 Jahre die Reihenfolge nicht. Herz-Kreislauferkrankungen stehen an erster Stelle, gefolgt von Tumoren. Infektionen und Entzündungen stellen die dritthäufigste Todesursache dar. Danach folgen an vierter Position Erkrankungen der Atmungsorgane ohne Pneumonien. Unter den Tumoren führt das Bronchialkarzinom (24 Prozent) im Obduktionsgut am häufigsten zum Tode.