Rezensionen in der Schmökerecke
Der Tod ängstigt die Menschen vor allem der westlichen Welt. Vermutlich, weil sie ihn kaum zu Gesicht bekommen. Ganz selten, wenn ein Verwandter stirbt. Doch selbst dann wird der Tote geschminkt, um den Anblick des Todes zu mildern.
Haustiere lässt man vom Arzt einschläfern, weil man nicht erträgt, sie sterben zu sehen. In Hong Kong, wo das Streben nach materiellen Werten einen weltweiten Höhepunkt darstellt, versorgt man seine Toten selbst nach deren Hinscheiden mit Geld, Schmuck, Nahrung, Alkohol, Luxusgütern. Es ist fast grotesk, wie Menschen den Tod zu vermeiden suchen, ihn einfach negieren.
Und dann kommt so ein junger Schweizer - Pascal Voggenhuber - und schreibt Bücher darüber, wie man mit den Toten Kontakt aufnehmen kann. Wie er sie sieht, mit ihnen spricht, welchen Nutzen das für die Lebenden haben kann. Welch ein Trost! Die Toten sind gar nicht tot. Jedenfalls irgendwie.
"Stille und Meditation gehören zusammen[...]
Bei einer Studie[...] stellte sich heraus, dass ein Mensch, der ein Jahr lang regelmäßig meditiert, den Alterungsprozess, grob gerechnet, um ein Jahr hinauszögern kann." Diese Aussage ist eine von vielen ähnlichen aus dem Buch von Miek Pot. Sie könnte exemplarisch stehen für die Ansammlung der Äußerungen in diesem Buch, das vorgeblich die Geschichte ihrer Klosterzeit erzählen soll.
Oberflächlich würde es kaum treffen. Da, wo man persönliche Geschichten erwartet, einen Einblick in das Leben im Kloster erhalten und verstehen will, was Menschen dazu bringt, sich derart nachdrücklich zurückzuziehen, bekommt man Plattitüden serviert: "Was genau geschieht in der Stille? Das ist an sich sehr einfach und auch wieder schwer zu begreifen. Ich kam in Kontakt mit mir selbst."
Viel wurde schon über die Geschichte des Sachsenrings geschrieben und veröffentlicht. Trotz alldem präsentiert jetzt der Chemnitzer Hedrik Nöbel als Autor und Verleger in einer Person erneut ein Buch über diese traditionsreiche deutsche Rennstrecke. Anlass ist zweifellos deren 85jähriges Jubiläum.
Natürlich könnte man sich fragen, was denn nun wirklich an diesem Buch noch neu und bisher unbekannt sei. Der in der Region bekannte Motorsport-Autor Jürgen Kießlich, der selbst bereits zwei Bände unter dem Titel "Motorradrennen auf dem Sachsenring" verfasste, bezeichnete die Neuerscheinung als das "Ei des Kolumbus". Und er lud seinen Freund und Verleger zum Meeting nach Zittau ein, damit dieser sein Werk vorstellen konnte. Das Interesse war, wie erwartet, riesengroß.
„Ist das Leben nicht ein Geheimnis“, fragte mich vor einiger Zeit meine langjährige tschechische Freundin Hanka. „Ja, das ist es wohl“, erwiderte ich – zum einen aus der eigenen Erfahrung meines nun schon 65 Jahre dauernden Aufenthaltes auf Erden und zum anderen erst recht, nachdem ich ein kürzlich erschienenes, mich beim Lesen außerordentlich berührendes Buch bekam. „Und jeder hat sein eigenes, in das man nur sehr schwer, oder auch gar nicht eindringen kann.“
Das gilt auch dann, wenn man verzweifelt versucht, einem nahestehenden, innig geliebten Menschen zu helfen. Immer wird man am Rande oder gar ganz außerhalb dessen stehen, was wirklich im Inneren des Anderen vorgeht. Diese schmerzliche Erfahrung mussten auch Elfriede und Alexander Donner aus Löbau machen, als ihre Tochter Michaela 1979/80 als Schülerin der 11. Klasse in der Erweiterten Oberschule ein zunächst fast unbemerktes, später dann aber deutlich abweichendes Verhalten von ihren bisherigen Gewohnheiten zeigte.